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  • AutorenbildLuci

Morgenstund hat Gold im Mund

Wie ihr vielleicht wisst, produziert unser Magen ständig Magensäure - anders als beim Menschen, bei dem die Säureproduktion mit dem Sehen und/oder durch die Zufuhr von Nahrung einsetzt. Darum ist es wichtig, dass zu lange Fresspausen vermieden werden. Wir kriegen deshalb unser Heu in Rationen sowie in engmaschigen Netzen - so dass wir länger brauchen, um die je ca. 3 x 600g Heu zu essen. Ein bisschen Stroh steht zudem auch zum Knabbern zur Verfügung.

Ja, wir essen nicht sehr viel - und trotzdem kämpft meine Freundin Greta mit Gewichtsproblemen, die Arme. :-( Wobei - so arm ist sie eigentlich gar nicht - denn sie müsste mir schliesslich nicht immer alles wegessen!


Obwohl wir nicht so lange auf die Weide dürfen, wie unsere kurzohrigen Nachbarinnen, und wir auch die kleineren Heunetze vorgesetzt bekommen, sind wir bis jetzt noch nicht verhungert. Greta scheint aber immer Angst davor zu haben, dass wir verhungern könnten - denn sie frisst immer wie ein Mähdrescher. Hastig und schnell - da bin ich jeweils ganz baff. Gut, vielleicht kommt es daher, dass sie zuvor in einer Herde gelebt hat und somit ein bisschen um ihr Futter kämpfen musste... wer weiss...? Dies musste ich zum Glück in meiner alten Wohngemeinschaft nicht - und was zuvor war, weiss ich gar nicht mehr.


Auf die Weide ginge ich natürlich schon gerne länger. Denn dort hat es überall Sahnetörtchen, Crémeschnitten, Mandelgipfel und dergleichen verteilt. Ich liebe Dessert. Aber eben - Frauchen verbietet uns, so viel Dessert zu essen. Es mache dick und krank, sagt sie. Und sie meine es nur gut mit uns, erklärt sie immer wieder. Und auf meine Frage, weshalb unsere Nachbarinnen und Nachbarn so viel länger auf die Weide gehen dürften, erwidert sie immer wieder dasselbe: Ihr seid Wüstentiere und nicht Steppentiere. Ihr habt eine rund 30 % höhere Futterverwertung als Pferde. Was soll Eselin darauf noch sagen...!? Wo sie recht hat, hat sie recht. :-/


Zurück zu den Fresspausen:

Damit wir nicht zulange ohne Fressen sein müssen, steht Frauchen ganz früh auf und kommt uns unser Frühstück servieren. Manchmal sind wir sogar noch am Schlafen, wenn sie kommt. Und gerade in den kalten Monaten, ist es - trotz Hunger - morgens so schön im Bett...


Doch für das Frühstück aufzustehen, lohnt sich natürlich immer! :-)


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