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  • AutorenbildLuci

Wie ein Model...

Wir Esel unterscheiden uns nicht nur wegen der langen Ohren vom Pferd. Wir duften anders, wir kommunizieren anders (und damit meine ich nicht nur unsere Laute) und wir bewegen uns anders. Dies kommt nicht von ungefähr...


Aber nun mal langsam:


Pferd, Zebra, Maultier, Maulesel und Esel werden unter dem Begriff Equiden (lat. Equus) subsumiert. Doch innerhalb der Familie der Equiden gibt es verschiedene Gattungen.


Unter "Equus" wird das Pferd bzw. unter "Equus caballus" das Hauspferd verstanden. Die Zebras hingegen gehören der Gattung "Equus zebra", "Equus grevyi" oder "Equus quagga" an und der Esel trägt den wissenschaftlichen Namen "Equus asinus", wobei hier vom Esel, dessen Stammform der Afrikanische Esel ist, gesprochen wird. Der Hausesel wird "Equus asinus asinus" genannt.


Die wissenschaftlichen Bezeichnungen bzw. lateinischen Namen weisen somit auf Unterschiede unter den Equiden hin.



Also, wie ihr vielleicht bereits bemerkt habt, sind wir nicht einfach Pferde mit langen Ohren. Wir sind eine spezielle Gattung (kann man auch im übertragenen Sinne verstehen... ;-)).


Wir sind kein typisches resp. reines Fluchttier. Wir leben nicht so (vergleichbar) in einer Herde wie die Pferde oder Zebras. Wir kennen keine Hirarchie, wie die Pferde sie haben. Wir sind anders...


Wir bleiben bei Gefahr erst mal stehen und machen uns Gedanken über mögliche Fluchtwege. Wir können es uns nicht leisten, einfach kopflos loszurennen - denn in unserer Heimat sind die Böden sandig, steinig und/oder gar felsig. Denn wir stammen aus wüstenähnlichen und gebirgigen Regionen. Einfach loszurennen wäre unser Todesurteil - wir würden verunglücken, sprich, uns verletzen und somit den Raubtieren direkt zum Frass vorwerfen.


Ich hoffe, dass ihr - wenn ihr dies bisher noch nicht gewusst hattet - ein "Aha"-Erlebnis habt. Denn: Wir sind weder stur, noch bockig oder dumm... ...wir sind ganz intelligente Geschöpfe, die eben erst denken, bevor sie handeln - was im Übrigen eurer Gattung manchmal auch gut tun würde... ;-) :-P


Wir Esel sind zwar Herdentiere, folgen aber nicht einem Leittier, sondern sind innerhalb des Gruppenverbandes auf uns selber gestellt. Ich würde meinen, wir leben schon seit langer langer Zeit einen modernen Führungsstil. Leadership - zelebriert ihr dies, glaub ich...



Ach - und noch was:


Wenn man uns im angelsächsischen Raum als "Ass" bezeichnet, beschimpft man uns nicht. "Ass" ist aus dem altenglischen "Assa", welches wiederum vom lateinischen "Asinus" herrührt, hergeleitet. Somit also eine ganz liebevolle Betitelung - bitte nicht immer falsch verstehen..:




Nun zurück zu den Unterschieden:


Habt ihr schon mal unseren Gang studiert!?

Unsere Vorderbeine bewegen sich, wie die der Models auf dem Catwalk (Laufsteg) - währenddessen sich die Beine eines Pferdes parallel nebeneinander vorwärts bewegen.




Siehst!? Ganz viele Unterschiede, die sich die meisten Menschen so nicht bewusst sind. Wir sind zwar Equiden, aber keine Pferde - dies ist ganz wichtig! Wir sind anders und wir verdienen deshalb auch eine andere Behandlung - eine, die unseren Bedürfnissen entspricht. Vielen lieben Dank an alle, die diesem Umstand Rechnung tragen sowie sich dafür und damit für uns einsetzen!!!



Ah ja, und was ich dich zum Schluss noch fragen wollte: "Hast du auch so eine tadellose Körperhaltung bei Tisch wie ich?"



Tja - entweder man kann's - oder man kann's, gell... ;-)


Liebe Eselgrüsse und bis bald,

Tschüss - euer "Ass" Luci







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